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Da es für alle wirtschaftlichen Phänomene eine Entsprechung geben muss in unserer Psyche und Kommunikation, besteht die Aufgabe des Olgalogen darin, genau diese Entsprechungen zu finden. Er muss also die Sprache der Wirtschaft (Monetärisch) in die Sprache der Kommunikationspsychologie (Verbalesisch) übersetzen können und umgekehrt. Diese Übersetzung geschieht mittels Analogien. Bevor ich dies näher erkläre, drei Beispiele:

Beispiel 1:

Ein Händler macht einem Kunden ein Angebot. Doch der Kunde lehnt ab, weil ihm die Ware nicht gefällt. Dieses Wirtschaftsgeschehen ist folgender Dialogszene analog:


Person A sagt etwas zu Person B. Doch Person B nimmt die Worte von Person A nicht an, d.h., sie lehnt sie ab. Im Alltag könnte sich dies folgendermaßen anhören:

Hans zu Klaus: „Stell dir vor, ich war heute Morgen mit unserer Bundeskanzlerin Kaffee trinken!“

Klaus zu Hans: „Das kauf’ ich dir nicht ab!“

Beispiel 2:

Das Selbstwertgefühl entspricht dem Eigenkapital. Hab ich ein schwaches Selbstwertgefühl, dann fällt es mir schwer, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Ins Monetärische zurückübersetzt: es fällt mir schwer, Geschäftskontakte zu knüpfen. Wenn aber nun jemand mit mir Kontakt aufnimmt, dann gibt er mir sowohl einen Vertrauensvorschuss (= Kredit) als auch eine „Selbstwertspritze“ (= Geldspritze = Kredit). Dies bewirkt, dass es mir nun leichter fällt, mich mit dem anderen auszutauschen (= Handel zu treiben).

Also gilt:
Das Eigenkapital ist eine Analogie zum Selbstwertgefühl.
Der Kredit ist eine Analogie zum Vertrauensvorschuss.
Das Treiben von Handel ist eine Analogie zum geistig-emotionalen Austausch.

Beispiel 3:

Man kann mit Worten (= Geld) sparsam umgehen, und man kann mit Worten geizen. Jemand, der mit Worten geizt, ist wie jemand, der sein Geld hortet und möglichst nichts davon ausgibt. Also wie jemand, der kaum am Konsum (= Gespräch) teilnimmt. Allerdings kann man auch verschwenderisch mit Worten umgehen, so wie man Geld verschwenden kann. Das kann dazu führen, dass meine Worte irgendwann nichts mehr wert sind (= Inflation). Ganz schön kann man das an Komplimenten veranschaulichen.

Jemand, der mit Komplimenten geizt, ist wie jemand, der für etwas eigentlich Wertvolles möglichst nichts bezahlen will. Geiz ist geil. Und wenn man mit Komplimenten geizt, ist bei Frauen kein Blumentopf zu gewinnen. Man kann aber auch verschwenderisch mit Komplimenten umgehen. Das führt aber irgendwann dazu, dass die Komplimente an Wert verlieren (= Inflation). Frauen sagen dann beispielsweise: „Ach, dieser alte Casanova, der macht viele Komplimente, wenn der Tag lang ist!“ In diesem Fall sind die Komplimente nichts mehr Wert und bei den Frauen ist damit kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Wer dagegen sparsam mit seinem Geld umgeht, ist wie jemand, der nur etwas sagt, wenn es angemessen ist.

Also gilt:
Geiz ist eine Analogie zur mangelnden Wertschätzung.
Sparsamkeit ist eine Analogie zur maßvollen Kommunikation.
Inflation ist eine Analogie zum Wertverlust der Worte.

Wie sie an diesen drei Beispielen gesehen haben, geht es darum, herauszufinden, welche seelischen Inhalte einem bestimmten Wirtschaftsphänomen zugrunde liegen und diese seelischen Inhalte in Dialogszenen zu übertragen. Dies ist natürlich nicht ganz einfach. Es erfordert die Fähigkeit, die Welt in vergleichenden Bildern zu beschreiben. Obgleich dieser Vorgang etwas Übung und psychologisches Verständnis verlangt, müssen Sie kein Psychologe sein, um die Sprache der Wirtschaft (Monetärisch) in die Sprache der Kommunikationspsychologie (Verbalesisch) zu übersetzen. Denn analoges Denken wird von vielen Menschen auch bei verschiedenen anderen Techniken angewendet, die mit Symbolen arbeiten (u.a. Astrologie, Tarot, Traumdeutung). Aber auch im täglichen Gedankenaustausch, um Sachverhalte anschaulicher zu machen. Von Mark Twain stammt beispielsweise folgender bildhafter Vergleich: „Ein Bankier ist ein Kerl, der dir bei schönem Wetter einen Regenschirm leiht und ihn zurückverlangt, sobald es regnet.“ Obwohl man weiß, dass Bankiers keine Regenschirme verleihen, versteht man, was Mark Twain mit seinem bildhaften Vergleich ausdrücken will.