Zins und Zinseszins in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen
Wie schon erwähnt, entsprechen finanzielle Schulden der Schuld in zwischenmenschlichen Beziehungen. Ebenso gilt: Zins und Zinseszins in der Wirtschaft entsprechen dem Maß der Toleranz in zwischenmenschlichen Beziehungen. Daraus folgt: Fällt der Zins, wächst die Toleranz, und das Wachstum der Schuld verringert sich. Steigt der Zins, fällt die Toleranz, und das Wachstum der Schuld beschleunigt sich.
Dieser Sachverhalt könnte zur Annahme verleiten, dass fallende Zinsen per se etwas Gutes wären, weil Toleranz eine Tugend und deshalb erstrebenswert ist. Das ist natürlich Quatsch. Entscheidend ist die Frage: Was toleriere ich in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen? Diese Frage lässt sich in die Sprache der Wirtschaft übertragen, indem ich frage: Was lasse ich zu, wenn ich einem negativen oder positiven Zinswachstum zustimme?
So wie die Antwort auf die erste Frage diffiziler ist als es scheint, so verhält es sich auch mit der Antwort auf die zweite Frage.
Nähere Erläuterungen werde ich im nächsten Beitrag geben. Vorerst zwei Denkanstöße:
Wem nützt meine Toleranz in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen?
Wem nützt meine Zustimmung zu einer Hochzins- bzw. Niedrigzinspolitik?