Dem ein oder anderen mögen die olgalogischen Übersetzungen unverständlich und nicht nachvollziehbar erscheinen. Dies mag daran liegen, dass das Denken in Analogien - so wie sie häufig in Metaphern verwendet werden - nicht gerade zu den Stärken unserer Kultur zählt. Auch das Aufspüren der seelischen Grundlagen einer wirtschaftlichen Transaktion dürfte vielen schwerfallen. So könnte es durchaus sein, dass Sie sich am Kopf kratzen, wenn ich beispielsweise tragische Wirtschaftsereignisse in vergleichsweise harmlos wirkende seelische Vorgänge übertrage. Doch so abwegig wie sie scheinen, sind diese Übertragungen keineswegs. Denn wenn Sie akzeptieren, dass z.B. eine schwere Vertrauenskrise bei einem Kaffeekränzchen (verbaler Austausch) im Prinzip den gleichen Mustern folgt wie eine schwere Vertrauenskrise in der Wirtschaft (wirtschaftlicher Austausch), dann haben Sie schon die Hälfte verstanden. Es geht also um zugrunde liegende Muster, nicht um 1:1-Vergleiche auf materieller Ebene. Um ein Extrembeispiel zu bringen:
Ein durch Wirtschaftskrisen ausgelöster finanzieller Ruin, der die materielle Existenz bedroht,
IST zwar kein durch Kommunikationskrisen ausgelöster seelischer Ruin, der die seelische Gesundheit bedroht.
Aber: Er ENTSPRICHT diesem, weil er vergleichbaren Mustern folgt.
Die seelischen Antriebe und seelischen Auswirkungen sind im ökonomischen und kommunikativen Austausch im Prinzip gleich.
Olgalogie? Das versteh ich nicht!
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- Geschrieben von Mario Ledermann
- Kategorie: Grundlagen der Olgalogie