Solange man ihr Spiel nicht durchschaut, neigt man dazu, ihren Worten zu trauen, so wie wir unseren Geldscheinen vertrauen (Geldscheine = Worte). Doch seit der Aufhebung der Golddeckung ist unser Geld nichts anderes als ein Versprechen. Ein Versprechen, dass ich im Tausch für das wertlose Stück Papier namens Geldschein etwas Wertvolles bekomme. Doch genau wie es in zwischenmenschlichen Beziehungen die Möglichkeit gibt, dass jemand einer bislang vertrauenswürdigen Person sein Vertrauen entzieht, genauso ist es auch möglich, einer Währung das Vertrauen zu entziehen. Im ersten Fall verringert sich die Wertschätzung für die betreffende Person und das Vertrauen in deren Worte - die Worte verlieren ihre Funktion als Wertspeicher. Im zweiten Fall verringert sich die Wertschätzung für die Währung - das Geld verliert seine Funktion als Wertspeicher. Um es etwas bildlicher auszudrücken:
Ein absolut fälschungssicherer Geldschein ist während einer Inflation vergleichbar mit dem Ehrenwort eines Menschen, der soeben als Hochstapler entlarvt wurde.