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zwei Lebkuchen auf TellerUncle Sam ist nicht bei Trost - Die Weltwirtschaft hat Vogelgrippe - Die Bank Ihres Misstrauens.


Uncle Sam ist nicht bei Trost

 

„Was passiert beispielsweise, wenn China seine Devisenreserven nicht mehr in US-Papiere investiert, sondern mit seinen Milliarden an den Kapitalmarkt geht, um die Rendite zu erhöhen?“ So fragt Alexander Dibelius, Deutschland- und Zentraleuropa-Chef von Goldman Sachs in einem Interview im SPIEGEL Nr. 44/2007. Ich habe selbstverständlich keine Ahnung, was dann passieren wird. Aber wenn ich mir diese Frage von Monetärisch ins Verbalesische übersetze, könnte ich vielleicht eine vage Vorstellung davon bekommen.


In Tante Olgas Kaffeekränzchen, Teil 1, habe ich verschiedene Kreditinstitute mit den Teilnehmern eines Kaffeekränzchens verglichen. Genauso gut könnte man aber auch die Nationen der Erde mit diesen vergleichen. Und dies tue ich nun einmal, wobei ich diesmal nicht nur Klatschtanten zulasse, sondern auch Klatschonkels.


Stellen wir uns also ein Kaffeekränzchen der Nationen vor, bei dem bisher ein ganz bestimmter Teilnehmer die führende Rolle spielte – nämlich Uncle Sam (die USA). Auch wenn Uncle Sam in der Vergangenheit beim Kaffeekränzchen etliche Feinde hatte, so wurde er doch hauptsächlich als großes Vorbild vergöttert. Ja, man kann sogar sagen, viele rannten ihm kritiklos hinterher, weil ihnen sein großspuriges Auftreten imponierte. Doch seit kurzer Zeit meldet sich immer häufiger ein Kaffeekränzchenteilnehmer zu Wort, der bisher kaum auffiel: ... Onkel Hop Sing (China).


Während sich für Uncle Sams Worte und seine Sprache (Dollar) fast jeder begeisterte und sie als besonders zuverlässig und vertrauenswürdig betrachtete, schenkte man Onkel Hop Sings Worten und Sprache (Yuan) wenig Beachtung.

Seit Onkel Hop Sing etwas reger am Kaffeeklatsch teilnimmt, hat er Uncle Sam sehr viel anvertraut (man beachte: man kann sowohl Geld als auch Worte anvertrauen. Streng vertrauliche Dinge z.B.). Er hat ihm also einen großen Vertrauensvorschuss gewährt (in US-Papiere investiert), in der Hoffnung, dass sich dieser für ihn auszahlt (Rendite). Da die Investition inStaatsanleihen getätigt wurde, ging der Vertrauensvorschuss in die geistige Funktionstüchtigkeit von Uncle Sam. Wie komme ich auf diesen Vergleich? Ganz einfach: Der Staat hat für das Volk eine lenkende, steuernde, koordinierende, ordnende Funktion, die ein geregeltes Zusammenleben gewährleisten soll. Wäre der Staat nicht in der Lage, seine Aufgabe zu erfüllen, bräche ein Chaos aus. ... Was wäre aber nun – so fragt Dibelius – wenn Onkel Hop Sing zu Uncle Sam plötzlich sagen würde:

„Uncle Sam, ich habe den starken Verdacht, dass du nicht mehr ganz zurechnungsfähig bist!“

Was wäre also, wenn Onkel Hop Sing den Glauben in Uncle Sams Worte und geistige Zurechnungsfähigkeit verlöre?

Wenn Onkel Hop Sing nur ein wenig beachteter Teilnehmer des Kaffeekränzchens wäre, hätte dies kaum Bedeutung. Doch die Wertschätzung für Onkel Hop Sing innerhalb des Kaffeekränzchens wuchs in kürzester Zeit so rapide, dass sie mittlerweile schon so hoch ist, dass man Onkel Hop Sing als kommunikatives Superschwergewicht bezeichnen könnte. Seine Worte wiegen verdammt viel. Und wenn in einer Gruppe von Menschen, vergleichbar dem Kaffeekränzchen, sich über lange Jahre eine ganz bestimmte Rollenverteilung eingefleischt hat („Uncle Sam ist der Boss. Alles, was Uncle Sam sagt, ist gut.“), dann könnte das Anzweifeln der geistigen Zurechnungsfähigkeit des bisherigen Bosses von Seiten eines nun fast ebenbürtigen Emporkömmlings eine „kleine“ Katastrophe auslösen. Und wenn der bisherige Boss auch bei anderen bedeutenden Kaffeekränzchen-Teilnehmern in Verruf geratenist (durch die Immobilienkrise) und eine zu geringe innere Stärke aufweist (lebt auf Pump/ große Klappe, wenig dahinter)... und darüber hinaus seine Glaubwürdigkeit mit vielen Worten (billiges Geld) statt mit gewichtigen Worten (harte Währung) verteidigen muss, dann macht dies eine Katastrophe noch wahrscheinlicher.


Betrachtet man nun die vom Monetärischen ins Verbalesische übersetzten spekulativen Worte des Herrn Dibelius, dann fällt auf, dass genau dies gerade passiert. Die USA (Uncle Sam) verliert ihre Rolle als Leitfigur, auch auf politischer und moralischer Ebene. Viele Teilnehmer des Kaffeekränzchens denken sich: „Uncle Sam ist doch nicht ganz bei Trost!“

Welche Auswirkungen dies innerhalb des Kaffeekränzchens (Weltwirtschaft) haben wird, hängt auch davon ab, wie flexibel die Teilnehmer auf Notwendigkeiten reagieren können. Und es hängt davon ab, ob die Teilnehmer angemessen und weise reagieren oder emotional und kopflos.

Von Flexibilität kann bei den meisten Hauptakteuren des Kaffeekränzchens jedenfalls nicht die Rede sein. Weshalb?

 

Die Weltwirtschaft hat Vogelgrippe

 

Betrachten wir zur Beantwortung dieser Frage einmal die Bevölkerungsgruppen Arm – Reich. Es gibt Zahlen, denen zufolge 10% der Weltbevölkerung ca. 85% des Vermögens besitzen. Dies heißt, es bildet sich eine Front zwischen denjenigen, die ihre Situation möglichst beibehalten möchten (Reich) und denen, die eine Veränderung anstreben (Arm). Wobei aber die, die die bestehende Situation beibehalten wollen, 85% des Vermögens besitzen. Und Vermögen heißt nicht umsonst „vermögen“. Wer das größere Vermögen hat, „vermag“ mehr auszurichten.

Fazit: Im Machtgefüge des Kaffeekränzchens (Weltwirtschaft) sind die beharrenden Kräfte (die Reichen) stärker vertreten, als die, die für sich eine Veränderung anstreben (die Armen).


Gott sei Dank ist das Wirtschaftssystem kein in sich geschlossenes System, sondern ist einerseits mit anderen Systemen verbunden (z.B. das geistig-emotionale System der Weltbevölkerung) und andererseits Bestandteil eines größeren, umfassenderen Systems (z.B. das Ökosystem). Dies macht es möglich, dass Kräfte eines Nachbarsystems oder des umfassenden Systems in das Wirtschaftssystem hineinwirken und eine dauerhafte Erstarrung verhindern. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Klimaveränderung, deren Folgen sich auch auf das Wirtschaftssystem auswirken. Aber auch revolutionäre Umstürze (z.B. Französische Revolution), bei denen angestaute Emotionen ihre z.T. zerstörerischen Kräfte entfalten und stark auf das Wirtschaftssystem einwirken. Ins Kaffeekränzchen-Deutsche übersetzt:


Durch einen fehlgesteuerten Gedankenaustausch (globaler Kaffeeklatsch = Welthandel) kann es beim Kaffeekränzchen auch mal zu „dicker Luft“ kommen (Klimakatastrophe) und zu einem emotionalen Umbruch (revolutionären Umstürzen). Beides – dicke Luft und emotionaler Umbruch – wirken sich selbstverständlich auf den weiteren Gedankenaustausch (Kaffeeklatsch) aus. Zum Beispiel so, dass plötzlich eisiges Schweigen herrscht, weil jeder jedem misstraut. Und dieses Schweigen aufgrund von Misstrauen entspräche einem Kollaps des Welthandels aufgrund einer Inflation. Die Worte werden gänzlich wertlos, weil man das Vertrauen in sie völlig verliert. Stellen Sie sich diese Situation einmal bildlich vor. Die Mitglieder des Kaffeekränzchens, die bisher eifrig miteinander plauschten, schweigen sich plötzlich an. Jeder fühlt sich auf sich selbst zurückgeworfen (Zentralisierung) und muss innerlich etwas „verarbeiten“. Was bisher so locker ging ist nun mit einem Mehraufwand verbunden (Mehrarbeit). Genau diese Zentralisierung ist seit etwa 2004 auch auf gesellschaftlicher Ebene zu beobachten. Während die Jahre davor geprägt waren von einer exzessiven Reisefreudigkeit und Multikulti (kultureller Austausch), besinnt man sich seit kurzem wieder stärker auf eigene Wert und die eigene Nation. Die beschriebene Zentralisierung (sowohl beim Kaffeeklatsch als auch im kulturellen Austausch) ist auch vergleichbar mit der Kräftekonzentration bei einer Krankheit. Haben Sie beispielsweise eine Grippe, dann versuchen Sie, Ihre Reserven zu schonen. Sie müssen ökonomisch (sparsam) damit umgehen. Ihr Aktionsradius wird kleiner, sie hüten das Bett, möchten möglichst von niemandem gestört werden, etc.


Könnte es sein, dass sich die Weltwirtschaft eine Vogelgrippe eingefangen hat? Könnte es sein, dass die Meinungsmacher der Weltwirtschaft einen riesigen Vogel hatten, von ihm infiziert wurden und am Ende alle damit ansteckten? ... Mein lieber Schwan!

 

Und noch eine Frage fällt mir ein:

Das Motto der letzten etwa 15 Jahre lautete bis vor kurzem: „Alles ist möglich!“ Die Reaktion der Verantwortlichen auf die jetzige Immobilienkrise lautet dagegen: „Das ist doch nicht möglich!“

Könnte es sein, dass hier ein „wirtschaftlicher Imperativverletzungskonflikt“ vorliegt?

 

Anmerkung:

Imperativverletzungskonflikt ist ein Begriff von Angelika Wagner. Siehe auch „Miteinander reden, Band 3“ von Friedemann Schulz von Thun! In diesem Buch geht es um das „Innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation. Die darin vorgeschlagenen Problemlösungsstrategien dürften sich auch auf Probleme des Welthandels anwenden lassen, da die Teilnehmer eines Kaffeekränzchens (= Marktteilnehmer) auch als Team betrachtet werden können.

 

Zu diesem Zweck wäre es erforderlich, den Welthandel in kommunikative Einheiten einzuteilen (Hauptakteure)und diese hinsichtlich ihres (Kommunikations-)Verhaltens zu analysieren.

 

Die Bank Ihres Misstrauens

 

Jedes Unternehmen, jeder Konsument, jede Institution - im Grunde alle Menschen - sind Mitglieder eines globalen Kaffeekränzchens (Weltwirtschaft). Es lohnt sich, einige dieser Mitglieder einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und zwar die Banken.

Was ist eine Bank vom Monetärischen ins Verbalesische übersetzt? Um dies zu klären, fragen wir uns am besten, welche Aufgaben und Funktionen eine Bank erfüllt.


Als Gold und Silber noch Zahlungsmittel waren, war eine der wichtigsten Aufgaben, die eine Bank erfüllte, das Aufbewahren der Ersparnisse ihrer Kunden. Man vertraute der Bank also etwas an. Und „anvertrauen“ hat mit „Vertrauen“ zu tun. Vielleicht ist bei Ihnen schon der Groschen gefallen und Sie haben erkannt, dass man nicht nur auf monetärer Ebene jemandem etwas anvertrauen kann, sondern auch auf verbaler Ebene. Tante Rosi (Bankkunde) vertraut Tante Olga (Bank) etwas an. Zum Beispiel ein Geheimnis, etwas Intimes oder Sonstiges. Auf dem Kaffeekränzchen (Weltmarkt) ist Tante Olga also eine ganz besondere Vertrauensperson. Sie ragt in dieser Hinsicht aus allen anderen Teilnehmern des Kaffeekränzchens heraus. Denn die meisten Teilnehmer tauschen einfach nur Worte aus, wie das bei einem Kaffeeklatsch so üblich ist. Dies setzt natürlich auch ein gewisses Vertrauen voraus, doch nicht in dem Maße wie gegenüber Tante Olga. Tante Olga ist die Vertrauensperson schlechthin. Die meisten Teilnehmer vertrauen ihr alles an, was sie an geistigem Besitz haben.


Auch in unserer Gesellschaft gab und gibt es Personengruppen, denen man mehr anvertraut/e als anderen.Eine dieser Personengruppen sind die Seelsorger, auch Pastoren genannt. Und welche „olgalogische“ Rolle Pastoren vor allem in der Vergangenheit spielten, wird Ihnen klar werden, wenn Sie sich „Neue Geldsysteme, Teil 1“ zu Gemüte führen und gleichzeitig einmal über den Ablasshandel nachdenken, den Luther anprangerte zu einer Zeit, in der Jakob Fugger lebte (der wohl bekannteste Banker der Geschichte) und Pluto in seinem 248-Jahre-Zyklus exakt die gleiche Position einnahm wie heute. Sie erinnern sich vielleicht: Die armen Sünder zahlten damals Geld dafür, um von ihren Sünden befreit zu werden. Sie taten also Buße, indem sie sich von ihren Sünden (Schuld = Schulden) freikauften. Zitat: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.“

 

Zurück zu Tante Olga und den Banken. Tante Olga ist also eine Person, die hohes Vertrauen genießt – heute vergleichbar mit einem Psychologen. Die Teilnehmer des Kaffeekränzchens vertrauen ihr ihr ganzes Seelenleben an, ihre Familienverhältnisse, Geheimnisse, Süchte, Träume, ihre sexuellen Vorlieben, kurz – einfach alles.


Doch eine Bank bewahrt nicht nur Geldauf, sondern gibt auch Kredite an bedürftige Kunden. Dies heißt ins Kaffeekränzchen-Deutsche übersetzt: Während viele Kaffeekränzchenteilnehmer hauptsächlich Tante Olga etwas anvertrauen (= Spareinlage), vertraut Tante Olga sehr vielen Teilnehmern etwas an (= Kredite).

Ein Psychologe hat natürlich etwas vom Seelenleben, das ihm seine Patienten anvertrauen, da es sein eigenes Wissen erweitert (Erfahrungsschatz vergrößert). Deshalb ist er seinen Patienten auch etwas schuldig. Dass seine Patienten ausgerechnet zu ihm kommen, erhöht zudem sein Ansehen und seinen Wert. Seine Patienten gewähren ihm einen Vertrauensvorschuss (Spareinlage). Diese Schuldigkeit des Psychologen gegenüber seinem Patienten sind die Sparzinsen, die die Bank (= Tante Olga = Psychologe) ihren Kunden (= Tante Rosi = Patient) gewährt. Je mehr Erfahrung Tante Olga (Psychologe) sammelt, desto größer ist ihr Erfahrungsschatz (Vermögen) und desto mehr kann sie den anderen Kaffeekränzchenteilnehmern geben. Und zwar ihre Erfahrung als Kaffeekränzchenpsychologin oder –seelsorgerin. Für diese Erfahrungen, die sie in Form guter Ratschläge (Kredit) an bedürftige Klatschtanten weitergibt, sind diese ihr etwas schuldig (= die Zinsen für den Kredit). Die Tatsache, dass bei Menschen das Schuldgefühl wächst, je länger sie das Begleichen der Schuld hinausschieben, kann den Gläubiger dazu verleiten, die Schuld möglichst spät einzufordern. Denn je schuldiger sich ein Mensch fühlt, desto einen größeren Nutzen kann man aus diesem Schuldgefühl ziehen und desto leichter kann ich ihn manipulieren. Genau dies ist der Anreiz des Zinses. Er wird in unserer Gesellschaft als erstrebenswerte Einnahmequelle angesehen, in besonders hohem Maße bei Banken (Kreditzins). Ins Kaffeekränzchen-Deutsche übersetzt: Alle Teilnehmer des Kaffeekränzchens haben das Interesse, dass alle anderen möglichst lange in ihrer Schuld stehen. Dasgrößte Interesse aber hat Tante Olga. Und das, obwohl sie eine Vertrauensperson ist. Tante Olga (= Bank) ist also vergleichbar mit einem Psychologen, der seine Macht missbraucht, indem er seine Patienten von sich abhängig macht und sie in ein Geflecht aus wachsenden Schuldgefühlen (=Schulden) verstrickt. Für eine Bank wird dies als völlig legitim betrachtet. Doch was würde einem Psychologen blühen, wenn man ihn dieses Verhaltens überführen würde?

 

Wer glaubt, damit sei schon das Ende der Fahnenstange erreicht, hat vermutlich noch nichts von Fiat Money gehört. Fiat Money: Geld aus dem Nichts.

Sieh hierzu auch „Wie funktioniert Geld“ unter http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/09/wie-funktioniert-geld.html

 

Die Patienten (= Bankkunden) vertrauen dem Psychologen etwas an (= Geld). Dies mehrt sein Wissen (=Wissens- und Erfahrungsschatz). Bekommt er beispielsweise von 10 Patienten etwas anvertraut, dann entspricht dies: ... Wissen x 10


Dieses Wissen gibt er weiter in Form guter Ratschläge (=Kredite). Normalerweise kann man aber nur das weitergeben, was man hat. Im Fall unseres Psychologen also Wissen x 10. Da aber Banken nur ca. 10% Ihres Gelds als Papiergeld (Bargeld) vorrätig haben müssen, können sie also 10x so viel als Kredit weitergeben, wie sie bekommen haben. Das heißt, sie dürfen nicht nur das als guten Ratschlag an bedürftige Patienten (=Kreditnehmer) weitergeben, was sie sich im fairen geistigen Austausch erworben haben (Wissen x 10), sondern auch solche geistige Inhalte, die von ihnen frei erfunden wurden. In unserem Beispiel Wissen x 10 x 10. Dies könnte sich in einer psychologischen Praxis ungefähr so anhören:

 

Patientin:

„Herr Doktor, ich fühle mich immer so unsicher (Selbstwertdefizit = zu wenig Eigenkapital), wenn ich mit einer größeren Clique unterwegs bin. Ich kriege kaum den Mund auf und nippe nur verlegen an meinem Glas Wein. Haben Sie nicht einen guten Rat (=Kredit) für mich?“


Psychologe:

„Ja, da gibt es jetzt eine ganz neue Therapie, die in den USA bereits sensationelle Erfolge erzielte. Die Ich-bin-ein-kleines-Arschloch-Therapie von Dr. Walter Moers. ... Sie müssen nichts anderes tun als sich täglich 5 mal einzugestehen, dass Sie ein kleines Arschloch sind und auch immer bleiben werden. Und irgendwann macht’s klick und ...“


Patientin:

„Was und?“


Psychologe:

„... und Sie werden zu einem großen Arschloch!“


Patientin, erleichtert:

„Ach, wenn ich Sie nicht hätte! Ich bin Ihnen ja so dankbar!“

 

Dieses Beispiel war natürlich etwas übertrieben. Aber erinnert es Sie nicht auch an die vielen Psycho- und Gesundheitsratgeber in Buch- und Magazinform? Da werden der größte Quatsch und die offensichtlichsten Binsenweisheiten als neueste wissenschaftliche Erkenntnisse verkauft und tausend- und millionenfach gedruckt, gelesen und weitererzählt. Und Lügen, die einmal in die Welt gesetzt wurden, sind schwer auszurotten. Sie verselbständigen sich, wie das Fiat Money im oben erwähnten Film-Link (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/09/wie-funktioniert-geld.html). Sie werden irgendwann zu einer Flut, in der wir uns so lange baden können, bis uns die Lügen aus allen Poren quellen. So lange, bis wir sie schließlich für die Wirklichkeit halten, aus der es am Ende nur ein böses Erwachen geben kann.

 

Man sollte nicht vergessen: Die leeren, nutzlosen Ratschläge, die der Psychologe in unserem Beispiel seinen Patienten gibt, verkauft er ihnen als etwas besonders Wertvolles. Denn er bekommt ja hohe Zinsen dafür. Statt seinen Patienten zu helfen sorgt er dafür, dass seine Patienten möglichst lange Patienten bleiben. Und lässt sich dies auch noch teuer bezahlen!


Wenn aber ein Patient (ein Kranker) falsche Ratschläge bekommt, dann ist das geringste Übel, was ihm widerfahren kann, die völlige Wirkungslosigkeit dieser Ratschläge. Häufig ist es jedoch so, dass falsche Ratschläge zusätzlichen Schaden anrichten. Dies macht den Psychologen für den Patienten nun noch unentbehrlicher. Folge: Der Patient (Bankkunde) rennt immer häufiger zum Psychologen (Bank), wird immer abhängiger, immer kränker, bis er überhaupt nicht mehr therapiert werden kann. Und der Psychologe wird immer reicher, immer mächtiger, bis der ganze Schwindel auffliegt und das Vertrauen gänzlich verspielt wurde.

 

Geld entsteht also u.a. dadurch, dass die Bank (= Psychologe) zu ihren Kunden (= Patienten) sagt, Ihr seid mir etwas schuldig (= Schulden) dafür, dass ich Euch „nichts“ (wertlose Ratschläge) gegeben habe. Und die Kunden fühlen sich auch noch schuldig dafür, dass sie „nichts“ bekommen haben.

 

Bei so viel Schwindel kann man sich eigentlich nur eine Inflation wünschen, so schmerzhaft diese auch wäre. Denn im Gegensatz zu einer Deflation, in der „Scheinwerte“ viel wert sind (Geiz ist geil) gilt für eine Inflation: ... echte Werte sind viel wert.

 

Links zum Thema:
 

Eine weitere Betrugsmasche der Banken

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/10/eine-weitere-betrugsmasche-der-banken.html

 

Der totale Bankrott der Finanzpolitik

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/10/der-totale-bankrott-der-finanzpolitik.html

 

Der legale Betrug

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/08/der-legale-betrug.html