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Über den Sinn und Unsinn von Konjunkturmaßnahmen, betrachtet unter olgalogischen Gesichtspunkten.

Im SPIEGEL-Artikel „Madame No“ aus der Ausgabe 2008/49 waren die Konjunkturmaßnahmen verschiedener Wirtschaftsnationen aufgelistet. Wie sinnvoll sind diese Maßnahmen? Diese Frage möchte ich mit Hilfe der Olgalogie versuchen zu beantworten. Zu diesem Zweck betrachte ich die Wirtschaftsnationen als Teilnehmer eines globalen Kaffeekränzchens. Aus Großbritannien wird Tante Maggie, aus Italien wird Tante Lucia, aus Spanien wird Tante Esmeralda, u.s.w..

 

GROSSBRITANNIEN (= Tante Maggie)

Senkung der Mehrwertsteuer

Alle Worte, die man ausspricht, unterzieht man vorher einer mehr oder weniger starken Bewertung. Man passt also genau auf, was man sagt (Mehrwertsteuer). Wenn nun aber Tante Maggie ihre eigenen Worte nicht mehr so streng bewertet wie bisher, dann entspricht dies einer Senkung der Mehrwertsteuer. Und wenn sie ihre Worte nicht mehr so streng bewertet, fällt es ihr leichter, am Gespräch teilzunehmen. Der interne kommunikative Austausch (innerer Dialog) wird also durch die geringere Bewertung angeregt, was im olgalogischen Sinne einer Stimulation der Wirtschaft gleichkommt. In welcher Gesprächssituation (= Wirtschaftslage) allerdings eine geringere Bewertung der eigenen Worte sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Wenn ich meine eigenen Worte zu streng bewerte (= zu hohe Mehrwertsteuer), dann blockiere ich mich selbst (= mehr oder weniger starke Wirtschaftskrise). Bewerte ich meine Worte zu gering (= zu geringe Mehrwertsteuer), plappere ich u.U. unbedacht drauf los und beeinträchtige damit die Stimmung beim Kaffeekränzchen (= mehr oder weniger starke Wirtschaftskrise).

Weniger Abgaben für Geringverdiener

Im Innern jeder Klatschtante gibt es neben der Hauptpersönlichkeit (= der Boss) viele verschiedene Persönlichkeitsanteile (der Pflichtbewusste, der Hilfsbereite, der Träumer, etc.), die teils gemeinsame, teils widerstrebende Interessen verfolgen(siehe auch „Miteinander reden“, Friedemann Schulz v. Thun). Man könnte auch von inneren Personen sprechen. Manche dieser inneren Personen besitzen eine hohe Wertschätzung, andere werden eher gering geschätzt. Letztere – die wenig geschätzten Persönlichkeitsanteile – entsprechen den Geringverdienern. Wenn nun Großbritannien die Abgabenlast für Geringverdiener senkt, dann ist das so, wie wenn Tante Maggie ihren bisher wenig beachteten und gering geschätzten Persönlichkeitsanteilen mehr Beachtung und Mitspracherecht gewährt. Da viele seelische und kommunikative Probleme beseitigt werden könnten, wenn man eigene unterdrückte Persönlichkeitsanteile sich mehr entfalten ließe, könnte man vermuten, dass die Senkung der Abgaben für Geringverdiener eine effiziente Maßnahme ist, Wirtschaftskrisen entgegenzusteuern. Ob dies tatsächlich der Fall ist, hängt aber auch davon ab, in welcher Form sie sich entfalten.

Zusammenfassung:

1. Tante Maggie bewertet ihre eigenen Worte nicht mehr so streng, bevor sie sie ausspricht.
2. Tante Maggie schenkt bisher wenig beachteten Anteilen ihrer Persönlichkeit mehr Beachtung.

Beurteilung:

Ob Tante Maggies Konjunkturmaßnahmen sinnvoll sind, hängt letztendlich von der Gesamtgesprächssituation ab und ihrer Rolle beim globalen Kaffeekränzchen. Um diese komplexe Situation unter olgalogischen Gesichtspunkten umfassend zu beurteilen, fehlt mir allerdings sowohl der wirtschaftliche als auch der kommunikationspsychologische Background. Dennoch würde ich sagen: Die beiden Konjunkturmaßnahmen von Tante Maggie erscheinen mir geeignet, einer Wirtschaftsflaute entgegen zu steuern. In welchem Maße, bleibt offen.

 

ITALIEN (= Tante Lucia):

Nutzung von EU-Fördermitteln

Innerhalb des globalen Kaffeeklatschs (= Weltwirtschaft) ist die EU vergleichbar mit einer Gruppe von Freundinnen. Also so etwas wie eine kleine Clique in einer größeren Gruppe. Innerhalb dieser Gruppe werden manche Dinge als besonders förderungswürdig erachtet (geschätzt), andere dagegen weniger. Wenn nun Italien EU-Fördermittel nutzt, dann ist das so, wie wenn Tante Lucia ihre eigenen Reserven schont, indem sie sich Zuspruch holt von außen - von der Gruppe (Freundeskreis Europa). Sie lässt sich also verbal stimulieren von dem, was in der Gruppe (Europa) allgemein als förderwürdig erachtet wird bzw. gut angesehen ist. Man könnte auch sagen, sie orientiert sich an übergeordneten Gruppenwerten und lässt sich durch diese zur Kommunikation anregen, ohne dabei selbst geistig kreative Arbeit zu verrichten. Ob dieses Gesprächsverhalten angemessen ist, lässt sich nur aus der Gesamtgesprächssituation beurteilen, was hier allerdings den Rahmen sprengen würde. Warum tut Tante Lucia dies? Ist ihr Selbstwertgefühl zu schwach? Ist sie berechnend und manipulativ? Ist sie nur auf ihren eigenen Vorteil aus? Oder ist sie einfach nur ein Gruppenmensch? Dies lässt sich ohne umfassende Analyse nicht sagen. Wenn ein Gruppenmitglied sich durch den Zuspruch der Gruppe stimulieren lässt, sich stärker am Kaffeeklatsch zu beteiligen, dann kann das Ergebnis gut sein oder auch nicht. Was es letztendlich ist,  bedingt die Gesamtsituation.

Vorziehen von Infrastrukturprojekten

Um kommunizieren zu können, sind bestimmte Grundvoraussetzungen nötig. Sowohl auf körperlicher als auch auf geistig-seelischer Ebene. Diese könnte man als die Infrastruktur der zwischenmenschlichen Kommunikation bezeichnen. Diese Grundvoraussetzungen müssen immer wieder neu geschaffen oder instand gehalten werden. Zum Beispiel durch die Verbesserung der Rhetorik, durch das Verlassen von Denk- und Reaktionsmustern (eingefahrener Geleise) sowie das Schaffen von neuen, usw. Wenn Italien Infrastrukturprojekte vorzieht, dann ist das so, wie wenn Tante Lucia sich bereits vorgenommen hatte, an ihren Kommunikationsmustern etwas zu ändern, dies aber aufgrund akuter Probleme nun vorzeitig in Angriff nimmt. Da eine Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit prinzipiell begrüßenswert ist, kann man davon ausgehen, dass das Vorziehen von Infrastrukturprojekten eine eher vielversprechende Konjunkturmaßnahme ist. Allerdings nur dann, wenn es auch einen echten Bedarf dafür gibt. Es soll ja auch Menschen geben, die auf der einen Seite zu viel des Guten tun, nur um sich auf der anderen Seite vor einer unangenehmen Aufgabe zu drücken.

Zusammenfassung:

1. Tante Lucia schont einerseits eigene Reserven, indem sie sich von ihren Freundinnen zum Gespräch animieren lässt.
2. Anderseits versucht sie, für die Zukunft anstehende Änderungen eigener Kommunikationsmuster, bereits jetzt in Angriff zu nehmen.

Beurteilung:

Ob Tante Lucias Konjunkturmaßnahmen sinnvoll sind, hängt letztendlich von der Gesamtgesprächssituation ab und ihrer Rolle beim globalen Kaffeekränzchen. Um diese komplexe Situation unter olgalogischen Gesichtspunkten umfassend zu beurteilen, fehlt mir allerdings sowohl der wirtschaftliche als auch der kommunikationspsychologische Background. Dennoch würde ich behaupten: Prinzipiell sind die Maßnahmen eher begrüßenswert. Ob sie auch ausreichend sind, hängt wie gesagt von der Gesamtsituation ab.

 

SPANIEN (= Tante Esmeralda):

Wirtschaftshilfen

Um zu kommunizieren ist in der Psyche des Menschen etwas notwendig, was geistige Inhalte produziert. Also Persönlichkeitsanteile, die schöpferisch tätig sind (= Unternehmen). Diese benötigen, um schöpferisch tätig sein zu können, Input (= Arbeitnehmer, Know-how, etc.). Wenn nun Spanien seine Wirtschaft fördert, dann ist das so, wie wenn Tante Esmeralda ihre Kreativität anregt und ihre geistig-emotionalen Kräfte mobilisiert. Zum Beispiel indem sie den geistigen Input fördert, gezielt Kreativitätstechniken anwendet und geistig-emotionale Arbeit verrichtet. Auf den ersten Blick erscheint diese Maßnahme äußerst begrüßenswert. Auf den zweiten Blick allerdings nur dann, wenn man nur diejenigen schöpferischen Persönlichkeitsanteile fördert, ...
... die eine Hilfe wirklich nötig haben, ...
... die bisher vernachlässigt oder unterdrückt wurden, ...
... deren schöpferische Tätigkeit auf lange Sicht dem Allgemeinwohl zugute kommt.
Kurz formuliert: Es hätte wohl keinen Sinn, Unternehmen zu fördern, deren Kreativität sich gesellschaftsschädigend auswirkt.

Steuerrückerstattungen

Im Innern von Tante Esmeralda sind die Steuern der geistige Aufwand, den sie erbringen muss, um ihr eigenes Kommunikationsverhalten zu kontrollieren. Wenn Spanien nun Steuern zurückerstattet, dann ist das so, wie wenn Tante Esmeralda ihre vorher festgelegten Regeln revidiert. Dadurch werden Kommunikationshindernisse zum Teil beseitigt. Diese Maßnahme kann sinnvoll sein. Ob sie es tatsächlich ist, hängt natürlich davon ab, wem wie viel rückerstattet wird.

Investitionen in die Infrastruktur

Wie Tante Lucia (Italien/ siehe dort) so versucht auch Tante Esmeralda etwas an ihren Kommunikationsmustern zu ändern.

Zusammenfassung:

1. Tante Esmeralda konzentriert sich auf ihr kreatives Potential, um den Gesprächsfluss in Gang zu halten.
2. Sie beseitigt eigene Kommunikationshindernisse, indem sie bisher gültige Regeln revidiert.
3. Sie versucht, ihre alten Kommunikationsmuster zu optimieren und/oder neue zu schaffen.

Beurteilung:

Ob Tante Esmeraldas Konjunkturmaßnahmen sinnvoll sind, hängt letztendlich von der Gesamtgesprächssituation ab und ihrer Rolle beim globalen Kaffeekränzchen. Um diese komplexe Situation unter olgalogischen Gesichtspunkten umfassend zu beurteilen, fehlt mir allerdings sowohl der wirtschaftliche als auch der kommunikationspsychologische Background. Dennoch würde ich behaupten: Die Maßnahmen 1 und 2 hören sich gut an, jedoch nur, wenn WAS und WIE stimmen. Maßnahme 3 würde ich eher als positiv einschätzen.

 

USA (Tante Pamela):

Großes Arbeitsbeschaffungsprogramm

Auch in der zwischenmenschlichen Kommunikation ist Arbeit zu verrichten. Zum einen die physische (Mund und Zunge bewegen, Laute bilden, etc.), zum anderen die geistig-emotionale. Vor allem letztere kann sehr arbeitsintensiv sein, wenn man nicht einfach gedankenlos drauf los plappert und statt dessen um eine echte Verständigung bemüht ist. Diese erfordert ein hohes Maß an Konzentration und Einfühlungsvermögen.
Das Wort „Arbeitsbeschaffungsprogramm“ signalisiert aber, dass eigentlich keine Arbeit da ist, sondern erst geschaffen werden muss. Wenn in der zwischenmenschlichen Kommunikation keine Arbeit vorhanden ist, dann kann dies folgende Gründe haben: Die Kommunikation läuft nach einer bestimmten Routine ab, man reagiert und antwortet nach bewährten Mustern, man ist nur noch mit halber Aufmerksamkeit dabei und zur Hälfte langweilt man sich, weil es keine neuen Herausforderungen gibt. Konkret: ein Teil von uns ist arbeitslos und langweilt sich, der andere Teil arbeitet. Was läuft hier falsch? Es ist die Routine (Automatisierung, Rationalisierung), die Kommunikation in eingefahrenen Bahnen, die uns daran hindert, auf eine neue Art zu kommunizieren (= Innovation). Welche Gegenmaßnahme könnte man ergreifen? Man könnte z.B. den Gesprächspartner wechseln, was in der olgalogischen Übersetzung der Erschließung neuer Märkte entspräche. Oder man könnte an sich selbst arbeiten, um die Kommunikation zu verbessern und um aus den eigenen Ressourcen und denen des Gesprächspartners das Beste herauszuholen. In beiden Fällen ist geistig-emotionale Arbeit zu verrichten.
Wenn allerdings die Märkte gesättigt sind (= die Themen beim Kaffeeklatsch sind ausgelutscht), bleibt nur letztere Variante – die Erschließung neuer geistig-emotionaler Ressourcen  - die kreative Arbeit an sich selbst.
Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme kann also sinnvoll sein. Allerdings nur, wenn es sich bei der Arbeit nicht um blinden Aktionismus handelt, sondern um das Ergebnis kreativer und innovativer Prozesse.
Denn: Blinder Aktionismus kann auch in der zwischenmenschlichen Kommunikation von dem eigentlich Notwendigen ablenken. Vielleicht ist Ihnen folgende Situation bekannt: Sie merken in einer Unterhaltung, dass der Gesprächsstoff verebbt. Es läuft nur noch schleppend. Eigentlich haben Sie sich alles gesagt. Doch statt durch geistige und emotionale Beweglichkeit sowie durch Empathie und Kreativität auf die vorhandenen Bedürfnisse Ihres Gesprächspartners einzugehen, versuchen Sie, in gewohnten Bahnen Ihre kommunikative Anstrengung zu intensivieren. Folge: Ihre Ressourcen werden erschöpft, eine befriedigende Kommunikation (= Gewinn bringender Austausch) bleibt aus.

Investitionen in die Infrastruktur

Investitionen in die Infrastruktur entsprechen der Änderung von Kommunikationsmustern. Siehe unter Italien (Tante Lucia)!

Förderung von Umwelttechnologien

Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung ist im olgalogischen Sinne alles, was die „Atmosphäre“ beim Kaffeekränzchen vergiftet. Es sind Worte, die verletzen, die benachteiligen, die nur den eigenen Vorteil suchen, die ausgrenzen, die diskriminieren, die manipulieren, etc. Olgalogische Umweltverschmutzung und -zerstörung ist also „der Stunk“, der in der zwischenmenschlichen Kommunikation erzeugt wird. Wenn nun Tante Pamela Umwelttechnologien fördert, dann bedeutet dies, dass sie Anstrengungen unternimmt, die Atmosphäre beim Kaffeekränzchen zu verbessern. Eine Maßnahme, die man ohne Zweifel als sinnvoll und vielversprechend bezeichnen kann.

Zusammenfassung:

1.    Tante Pamela unternimmt Anstrengungen, ihre Kommunikation in irgendeiner Form zu verbessern.
2.    Sie versucht, ihre alten Kommunikationsmuster zu optimieren und/oder neue zu schaffen.
3.    Tante Pamela versucht, die Gesprächsatmosphäre zu verbessern.

Beurteilung:

Ob Tante Pamelas Konjunkturmaßnahmen sinnvoll sind, hängt letztendlich von der Gesamtgesprächssituation ab und ihrer Rolle beim globalen Kaffeekränzchen. Um diese komplexe Situation unter olgalogischen Gesichtspunkten umfassend zu beurteilen, fehlt mir allerdings sowohl der wirtschaftliche als auch der kommunikationspsychologische Background. Dennoch würde ich behaupten: Die Maßnahmen scheinen aussichtsreich. Entscheidend über den Erfolg ist aber auch - vor allem bei Maßnahme 1 – das WAS und WIE.

 

CHINA (= Tante Chan):

Förderung Wohnungsbau

Wer ein Haus oder eine Wohnung bezieht, möchte heimisch werden, sich niederlassen, Wurzeln schlagen. Eine Wohnung bietet Schutz und eine gewisse Behaglichkeit. In den Wohnungsbau zu investieren hieße also im olgalogischen Sinne, eigene geistig-emotionale Inhalte abzusichern, sie zu festigen, mit sich selbst vertraut zu werden und somit in sich selbst zu ruhen. Es handelt sich also um eine Form von Selbstsicherheit, die Tante Chan hier anstrebt. Ob diese Maßnahme allerdings sinnvoll ist, hängt von der Gesamtgesprächssituation ab und davon, auf welchem Fundament die Selbstsicherheit von Tante Chan ruht. Sicherheiten können auch trügerisch sein, wie die jüngste Immobilienkrise zeigt.

Investitionen in die Infrastruktur

Investitionen in die Infrastruktur entsprechen der Änderung von Kommunikationsmustern. Siehe unter Italien (Tante Lucia)!

Förderung des Agrarsektors

Im Agrarsektor geht es um die Versorgung mit Nahrungsmitteln. In der zwischenmenschlichen Kommunikation entspräche dies der Zufuhr seelischer Nahrung. Entscheidend ist, für wen die Nahrung bestimmt ist. Geht es um die Versorgung der eigenen Bevölkerung, dann hieße dies, dass Tante Chan etwas dafür tut, damit sie nicht „seelisch verhungert“. Ist die Nahrung aber für den Export bestimmt, tut sie etwas dafür, dass die anderen Teilnehmerinnen des Kaffeekränzchens seelisch nicht verhungern.

Exportsubventionen

Im olgalogischen Sinne ist Export alles, was ich bei einem Gespräch von mir gebe. Jede verbale und nonverbale Äußerung also. Wenn China seinen Export subventioniert, dann heißt dies – vom Verbalesischen ins Monetärische übersetzt: Tante Chan animiert sich selbst, mehr geistig-seelische Inhalte von sich preiszugeben.

Zusammenfassung:

1.    Tante Chan versucht, selbstsicher aufzutreten und/oder ihre Selbstsicherheit zu verbessern.
2.    Sie versucht, ihre alten Kommunikationsmuster zu optimieren und/oder neue zu schaffen.
3.    Tante Chan sorgt dafür, dass sie selbst und/oder ihre Gesprächspartnerinnen nicht seelisch verhungern.
4.    Tante Chan animiert sich selbst, mehr von sich preiszugeben.

Beurteilung:

Ob Tante Chans Konjunkturmaßnahmen sinnvoll sind, hängt letztendlich von der Gesamtgesprächssituation ab und ihrer Rolle beim globalen Kaffeekränzchen. Um diese komplexe Situation unter olgalogischen Gesichtspunkten umfassend zu beurteilen, fehlt mir allerdings sowohl der wirtschaftliche als auch der kommunikationspsychologische Background. Dennoch würde ich behaupten: Die Maßnahmen scheinen sich eher positiv auf den Kaffeeklatsch auszuwirken.

 

FRANKREICH (= Tante Cecile):

Staatsfonds für Unternehmensbeteiligungen

Im olgalogischen Sinne ist der Staat der Teil unserer Persönlichkeit, den man als den „inneren Boss“ bezeichnen könnte. Der oberste Steuermann also. Man könnte also sagen: Der Staat entspricht unserem ICH und unserem WILLEN. Ein Staatsfonds wäre somit ein geistig-seelisches Potential, das diesem ICH und seinem WILLEN zur Verfügung steht. Dieses geistig-seelische Potential fließt bei Tante Cecile in die eigene Kreativität. Kreativität deshalb, weil das Wesen eines Unternehmens der schöpferische, gestalterische Prozess ist (siehe auch unter Spanien/Wirtschaftshilfen!). Allerdings handelt es sich um eine Unternehmensbeteiligung. Das heißt, das ICH von Tante Cecile (= der franz. Staat) möchte auch, dass aus ihren „schöpferischen Quellen“ ein Gewinn für sie zurückfließt. Sie verspricht sich also durch die geistig-seelische Investition in ihre schöpferischen Quellen auch eine Stärkung ihres ICHs. Somit haben wir es bei Tante Cecile mit einer Person zu tun, die sich selbst fordert und unter Druck setzt, um ihre kreativen Ressourcen zu mobilisieren.

Stützung der Autoindustrie

Da ein Auto ein Fortbewegungsmittel ist, seine Nutzung in ökonomischer Hinsicht jedoch nicht zwangsweise sinnvoll sein muss, entspricht es im olgalogischen Sinne der Bewegung im Gespräch. Allerdings keiner zielgerichteten, sondern der Bewegung an sich. Es soll sich also im Gespräch etwas bewegen. Wohin und zu welchem Zweck bleibt offen. Eine Maßnahme, die auf den ersten Blick eher nach Aktionismus klingt als nach sinnvoller Anregung des Kaffeeklatsches (= Wirtschaft). Dass bei näherer Betrachtung ein tieferer Sinn in dem Verhalten von Tante Cecile steckt, möchte ich nicht ausschließen. Es gibt ja durchaus Menschen, die sich in ihrer Rast- und Ruhelosigkeit erst richtig lebendig fühlen (gut für Tante Cecile, gut für Frankreich). Ob sie damit auch einen effizienten Beitrag zur Lösung der Kaffeeklatsch-Krise (= Weltwirtschaftskrise) leisten, bleibt fraglich. Tante Cecile könnte ihre Rast- und Ruhelosigkeit ja auch anders ausleben. Dies entspräche beispielsweise einer Investition in den öffentlichen Verkehr (Bahn, Bus, etc.) oder in neue ökologischere Fortbewegungsmittel.

Zusammenfassung:

1.    Tante Cecile fördert und fordert ihre kreativen Ressourcen.
2.    Tante Cecile bringt Bewegung in den Kaffeeklatsch. Ob sinnvoll, das sei mal dahingestellt. Zitat aus dem Spiegel: „Beide machen Politik auf dem dünnen Eis der Krise, aber Sarkozy dreht pfeifend Pirouetten und springt Rittberger, während sich Merkel auf allen vieren bewegt ...“

Beurteilung:

Ob Tante Ceciles Konjunkturmaßnahmen sinnvoll sind, hängt letztendlich von der Gesamtgesprächssituation ab und ihrer Rolle beim globalen Kaffeekränzchen. Um diese komplexe Situation unter olgalogischen Gesichtspunkten umfassend zu beurteilen, fehlt mir allerdings sowohl der wirtschaftliche als auch der kommunikationspsychologische Background. Dennoch würde ich behaupten: Maßnahme 1 erscheint mir sinnvoll, Maßnahme 2 eher weniger.