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Bevor ich auf den Kreditvermittler eingehe, möchte ich noch einmal in Erinnerung rufen, was ein Kredit unter olgalogischen Gesichtspunkten ist:
Im olgalogischen Sinn ist ein Kredit ein Vertrauensvorschuss in der zwischenmenschlichen Kommunikation; beispielsweise ein Vertrauensvorschuss, der einem Gesprächspartner A (= Kreditnehmer) von einem Gesprächspartner B (= Kreditgeber) gewährt wird. Er ist aber auch - bildlich gesprochen - so etwas wie eine Selbstwertspritze. Denn jedes Vertrauen, das einem ein Kommunikationspartner ohne Vorleistung entgegenbringt, stärkt und mehrt den eigenen Selbstwert. Das merkt man besonders dann, wenn das eigene Selbstwertgefühl relativ schwach ist (= zu wenig olgalogisches Eigenkapital). Bei Menschen mit stark ausgeprägtem Selbstwertgefühl hingegen, fällt der gewährte Vertrauensvorschuss (= Kredit) u.U. so wenig ins Gewicht, dass er das Selbstwertgefühl (= Eigenkapital) nicht nennenswert beeinflusst. Nichtsdestotrotz wirkt sich aber auch bei ihm der Vertrauensvorschuss auf das Selbstwertgewühl aus – wenn auch kaum merklich.

Nun zum Kreditvermittler: Olgalogisch betrachtet ist ein Kreditvermittler eine Person, die ihre Beziehungen spielen lässt, um einen Kontakt anzubahnen zwischen einer Kontakt suchenden Person (= Kreditnehmer) und einer Person mit lukrativen gesellschaftlichen Beziehungen (= Kreditgeber). Was der olgalogische Kreditnehmer beim olgalogischen Kreditgeber sucht, indem er die Dienste des olgalogischen Kreditvermittlers in Anspruch nimmt, ist also das, was man umgangssprachlich Vitamin B nennt. Ein Beispiel aus Tante Olgas Kaffeekränzchen soll dies veranschaulichen:

Stellen wir uns also ein Kaffeekränzchen mit sehr vielen Teilnehmerinnen vor. Hier treffen wir u.a. Tante Inga. Tante Inga (= Kreditnehmerin) möchte Tante Paula (= gewünschte Geschäftspartnerin) kennen lernen, weil sie sich von diesem Kontakt viel verspricht. Allerdings fehlt ihr für dieses Kennenlernen das Selbstvertrauen (= Eigenkapital) – und/oder auch das kommunikative Geschick (= fachliches Know-how). Ihr ist klar, dass sie eine Mittelsperson benötigt (= Kreditgeber), sofern sie sich das nötige Selbstvertrauen/kommunikative Geschick nicht selbst erarbeiten kann oder will. Doch welche Mittelsperson (= Kreditgeber) könnte ihr da weiterhelfen? Sie weiß es nicht genau. Aber Tante Sonja sagt, sie wisse es. Denn sie ist die olgalogische Kreditvermittlerin. Sie weiß nicht nur, welche Klatschtante für Tante Inga die richtige Ansprechpartnerin ist, sie hat auch den richtigen Draht (Vitamin B) zu allen Tanten, die eine Schlüsselrolle spielen beim Kaffeekränzchen. Und Tante Sonja (= Kreditvermittlerin) sagt, Tante Miriam (= Kreditgeberin) sei genau die richtige Ansprechpartnerin für Tante Inga (= Kreditnehmerin). Zum Beispiel deshalb, weil Tante Miriam ein völlig unkomplizierter Mensch ist, der seinen Mitmenschen auch dann hilfsbereit begegnet, wenn diese sich nicht 1000 x bedanken. Das heißt, der emotionale Aufwand, mit ihrer Hilfe den Kontakt herzustellen, ist relativ gering. Tante Miriam entspricht also einem Kreditgeber, der die organisatorischen und finanziellen Hürden für einen Kredit möglichst niedrig hält.

Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Was das genannte Beispiel beschreibt, ist auch das, was man in früheren Jahrhunderten als „in die Gesellschaft einführen“ bezeichnete.

Und was ist ein Kreditberater im olgalogischen Sinn?
Er ist dem olgalogischen Kreditvermittler sehr ähnlich und unterscheidet sich nur insofern, als er weiß, welche Klatschtante des Kaffeekränzchens Tante Inga weiterhelfen könnte, aber den Kontakt zu dieser Klatschtante nicht selbst herstellt. Er sagt also Tante Inga nur, salopp gesprochen, wo es Vitamin B gibt, besorgt es ihr aber nicht.